Von nun an geht es deutlich leichter voran. Ich finde mich am Donnerstag vor der Tour im DAV-Haus zur traditionellen Vorbesprechung ein. Organisator der Tour, Stefan, lässt sich entschuldigen. Das macht aber nichts, weil die einzig vorzubereitenden Dinge die Verabredung eines Treffpunktes am Bahnhof, der Zeitpunkt der Abfahrt und der Austausch von Kontaktdaten sind. Zudem erhalte ich hier die Gelegenheit weitere, mir unbekannte Teilnehmer*innen bereits vor Beginn der Tour ein wenig zu beschnuppern.
Am folgenden Sonntag geht es los. Wir reisen zu sechst (Carsten, Dirk, Felix, Iris, Jutta & Stefan) mit der Bahn zur erträglichen Zeit zum Bahnhof Bregenz Hafen. Nach einem kurzen Stück entlang des Ufers in Richtung Norden überqueren wir die Gleise und schlagen uns schon nach wenigen hundert Metern irgendwo links einer Hausecke ins grüne Gebüsch. Kein Wegweiser, keine Schilder, nichts - nur ein schmaler Pfad im beginnenden Wald deutet an, wohin es geht: Aufwärts. Was zunächst noch relativ harmlos beginnt, wächst sich nach einer Stunde Fußweg durch dichtes Holz und Gebüsch über Wurzeln und Stein zu einer - zumindest für mich - einigermaßen fordernden Veranstaltung aus, es geht entlang der Linie des stärksten Anstiegs - der Direttissima - hinauf nach Hintermoos. Bis hierhin soweit ganz ordentlich: Kein Mensch, kein Bike, nur Pfade, hier und da ein Tobel, unsere kleine Gruppe und reichlich Natur im ziemlich feuchten Frühsommer. Danach geht es dann sehr bald auf unvermeidbaren und leider auch asphaltierten Wegen weiter bis hinauf zum Gipfel. Die Technik am Armband verrät folgendes: Unser Grüppchen hat im Aufstieg knapp sechs (6) Kilometer in zwei Stunden und zweiundzwanzig Minuten zurückgelegt und ist dabei 770 Hm und 112 Hm bergab gelaufen. Oben angekommen, mümmeln wir unsere Karotten, futtern die mitgebrachten Stullen und stärken uns gemeinsam mit all den anderen Tagesgästen bei Kaffee und/oder Kuchen aus dem Kiosk am “Gipfelkreuz”.