Friedrichshafener Hütte
Unsere Hütte im Verwall
Unsere Hütte ist seit 06.10.2024 im Winterschlaf und öffnet wieder am 21.06 bis zum 05.10.2025
Die Häfler Hütte liegt im Verwall und ist eine Alpenvereinshütte der Kategorie I. Die Hütte liegt auf der Muttenalpe oberhalb von Galtür und Ischgl, inmitten herrlicher Blumenwiesen. Sie ist auch für Familien gut geeignet. Von der Hütte aus hat man eine eindrucksvolle Aussicht auf die Verwallgipfel und auf das gegenüberliegende Alpenpanorama der östlichen 3000er der Silvrettagruppe.
Der Hüttenweg wird auch gern mit dem Mountainbike bewältigt.
Die Hütte ist von Mitte/Ende Juni bis Ende September geöffnet und bewirtschaftet, verfügt über 55 Schlafplätze und einen Winterraum mit 10 Plätzen und gehört zur DAV-Kategorie 1. Für den Winterraum außerhalb der Öffnungszeiten den DAV-Schlüssel nicht vergessen Für Sektionsmitglieder gibt es den DAV-Schlüssel gegen Kaution in der Geschäftssstelle, Untereschstraße 19 in Friedrichshafen.
Übernachtungsplätze können nur über das Online-Reservierungssystem für Hütten der Alpenvereine gebucht werden. Die häufigsten Fragen rund um das Online-Reservierungssystem werden hier und hier beantwortet.
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jetzt buchenGeschichte und Geschichten über und um die Friedrichshafener Hütte und das Paznauntal.
Die Geschichte der Friedrichshafener Hütte ist eng mit der Geschichte der Sektion Friedrichshafen des DAV verbunden.
Gegründet wurde die Sektion Friedrichshafen am 24.11.1911.
Der erste Vorsitzende war Graf Ferdinand von Zeppelin. Er hieß genauso wie sein berühmter Patenonkel und war der Sohn des Bruders von Graf Ferdinand von Zeppelin, Graf Eberhard von Zeppelin.
1908 wurde die Friedrichshafener Hütte von Benjamin Kathrein, dem Rössl-Wirt und Fraktionsvorstand (Ortsvorsteher) der Gemeinde Mathon, erbaut.
Benjamin Kathrein baute die Gastwirtschaft übrigens mit Badehäuschen, weil er sich durch den Alpbetrieb, als Ausflugslokal für die Einheimischen und mit dem aufkommenden Fremdenverkehr eine gute Einnahme versprach.
Die Muttenalpe war eine große Alpfläche mit bewässerten Wiesen, Viehställen und Heuhütten in großer Anzahl. Sennen, Gaishirten und Hütebuben frequentierten die Gastwirtschaft.
Sie hieß bis zur Übernahme durch die Sektion Friedrichshafen nach dem Erbauer Kathrein-Hütte.
Am 23. Juni 1920 – die Sektion zählte zu diesem Zeitpunkt 108 Mitglieder – regte das Mitglied Architekt Niederberger (Jugendstilhaus von Dr. Sauter in der Schmidstraße) an, eine eigene Hütte zu bauen oder eine Hütte zu kaufen.
Schon im Jahr 1921 begann Dr. Dürr intensiv mit der Suche nach einem Grundstück bzw. einer geeigneten Hütte, unterstützt von Dr. Blodig aus Bregenz. Man wollte in Vorarlberg einen Hüttenstandort finden. Im Gespräch waren Grundstücke am Kaltenberg, an der Winterstaude, an der Gamsfreiheit und die Tilisunahütte an der Sulzfluh. Aber alle Bemühungen führten nicht zum Ziel. Gern hätte man eine Hütte in Vorarlberg gebaut.
Am 11. Juli 1922 erhielt die Sektion Friedrichshafen vom DAV-Hauptverein die Mitteilung, dass die Sektion Konstanz beabsichtigt, die Kathrein-Hütte oberhalb von Mathon auf der Muttenalpe zu veräußern.
Der Vorstand fasste den Beschluss, diese desolate Hütte zu kaufen.
Bereits am 01. August 1922 wurde der Kaufvertrag geschrieben, und am 25. August 1922 erfolgte der Eintrag ins Grundbuch.
Der Preis betrug 35.500 Mark. Es war Inflationszeit.
Mitglied Sonntag (Stoff Sonntag in der Karlstraße) bemerkte, man solle sofort zuschlagen, denn sieben Wolldecken würden den gleichen Preis kosten.
Dass eine eigene Hütte den Mitgliedern der Sektion ein riesengroßes Anliegen war, zeigt sich daran, dass bereits am 03. August 1924 die Einweihung der vollständig erneuerten Hütte stattfand.
Aus einem baufälligen Geißenstall wurde eine Unterkunft für Wanderer, Bergsteiger und Skifahrer – dank des Idealismus von etwas mehr als 100 Mitgliedern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde unsere Hütte wie alle reichsdeutschen Hütten in Österreich von den Österreichern verwaltet. Obwohl die Hüttenrückgabe noch nicht erfolgt war, wurde in dieser Zeit ein wichtiges Problem gelöst. Am 01. März 1956 wurde von der Alpgenossenschaft Muttenalpe das Grundstück für eine neue Quellfassung und für den Standort des Turbinenhauses gekauft.
Die Schüttung der alten Quelle war für einen Hüttenbetrieb nicht ausreichend. Sie speist auch heute noch wie eh und je den Brunnentrog vor der Hütte.
Dank der guten Beziehungen von Ossi Müller zu vielen Anteilseignern der Alpgenossenschaft konnten die notwendigen Grundstücke gekauft werden.
Wie aus dem Vertrag zu ersehen ist, waren es 26 Eigentümer der Alpgenossenschaft Muttenalpe, die zustimmen mussten. Durch Erbfolge sind es bis zum heutigen Tag wesentlich mehr geworden.
Wesentliche Baumaßnahmen wurden 1964 und 1987/88 durchgeführt, und jedes Jahr werden Verbesserungen vorgenommen.
1999 stand die Erneuerung der Stromversorgung auf dem Programm, nachdem der Luftdruck der Valzurer Lawine das Turbinenhaus weggerissen hatte.
Viele Freunde unserer Hütte haben in den letzten Jahren den westlichen Rundwanderweg begangen oder sind auf die Hohen Köpfe gestiegen. Wenigen ist jedoch bekannt, dass sie geschichtsträchtigen Boden betreten haben. Dem aufmerksamen Kartenleser fallen allerdings Namen auf, die er nicht in dieser Gegend vermutet.
Er steigt zum Schafbicheljoch, das eigentlich Schlafbicheljoch heißen müsste, besteigt den Vertinespleiskopf, vielleicht auch noch den Vertineskopf und den Vertinesberg, macht sich Gedanken über den Namen Vertines und ergötzt sich am Schluss seiner Wanderung im Verlorenen Tal.
1809 war der Volkskrieg in Tirol unter Führung von Andreas Hofer und Josef Speckbacher noch nicht zu Ende. Auch das Paznauntal und der Bereich unserer Hütte, die in diesen Jahren eine voll bewirtschaftete Alp war, wurde von den Ereignissen nicht verschont.
Eine Gruppe von Bayern und Franzosen hatte sich unter der Führung von General Vertines im Verlorenen Tal festgesetzt. Die Aufgebote der vier Gemeinden des Paznauntales hielten vom 11. April 1809 bis zum Ende des Aufstandes das Zeinisjoch besetzt, und eine kleine Gruppe übernachtete auf dem Joch nördlich vom Vertinespleiskopf. Am frühen Morgen des 1. Juni 1809 sollten die Bayern und Franzosen vertrieben werden. Die Paznauner auf dem Joch verschliefen jedoch den Einsatz, und der Name Schlafbicheljoch war zum Spott der Paznauner entstanden – und sie sind froh, dass daraus ein Schafbicheljoch wurde.
Obwohl keine kriegerische Handlung stattfand, erhielt der Talboden den Namen Verlorenes Tal, und in den umliegenden Bergen wurde der Name des Anführers der Bayern und Franzosen, Monsieur Vertines, gleich dreimal verewigt.
Seit die Sektion Friedrichshafen die Hütte im Verwall besitzt, ist auch ein guter Kontakt mit den Talbewohnern entstanden. Besonders wurden immer wieder Hilfsaktionen durchgeführt, z. B. 1948–1955 Kleiderspenden, die Spende einer gebrauchten TS8-Spritze über die ZF und zuletzt die Galtürhilfe für die Lawinenopfer mit 25.000 DM.
Bilder: Alfred Kramer
Details
Sommer: Mitte Juni bis Ende erste Oktoberwoche
Pächter
Hedda und Wolfram Walter
Wirl 2 a, A-6563 Galtür
Tel.: +43 - 5443 8343 od. 8342
Fax: +43 - 5443 8343-4
friedrichshafener-huette@dav-fn.de
Reservierung
Tel.: +43 - 67 67 90 80 56
Reservierung und Belegung der Hütte erfolgt über das Onlinereservierungsportal
| ab 2023 | ||||||||
| Nächtigungstarife | Erwachsene | Junioren | Jugend | Kinder | ||||
| Kategorie I | (19-25 J.) | (7-18 J) | (bis 6 J) | |||||
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DAV Mitglied | Nichtmitglied | DAV Mitglied | Nichtmitglied | DAV Mitglied | Nichtmitglied | DAV Mitglied | Nichtmitglied |
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2-Bett Zimmer |
20,00 € | 30,00 € | 20,00 € | 30,00 € | 16,00 € | 26,00 € | 10,00 € | 20,00 € |
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4-Bett Zimmer |
16,00 € | 26,00 € | 15,00 € | 25,00 € | 11,00 € | 21,00 € | 6,00 € | 16,00 € |
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Lager (8er,10er) |
12,00 € | 22,00 € | 10,00 € | 20,00 € | 7,00 € | 17,00 € | 0,00 € | 10,00 € |
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Notlager |
6,00 € | 16,00 € | 5,00 € | 15,00 € | 4,00 € | 14,00 € | 0,00 € | 10,00 € |
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Winterraum |
12,00 € | 22,00 € | 10,00 € | 18,00 € | 8,00 € | 14,00 € | 0,00 € | 0,00 € |
Der Halbpensionspreis beträgt 36,- EUR/Person; bis 11 Jahre 26,- Euro/Kind
Der Preis nur für das Frühstücksbuffet beträgt 14,- Euro/Person
Die Halbpension beinhaltet Suppe, Hauptspeise und Dessert, sowie ein ausgiebiges Frühstück mit Müsli, Wurst und Käse am nächsten Morgen.
In der Halbpension ist ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Kaffee, warmer Milch und Tee inbegriffen.
Die Nächtigungsgebühr ist nicht im Preis enthalten und wird im Auftrag des Alpenvereins gesondert eingehoben.
Die Gebühren müssen grundsätzlich vor Ort beim Hüttenwirt/-in in bar bezahlt werden.
Anfahrt und Zugänge mit öffentlichen Verkehrsmittel:
Mit dem Zug bis Landeck, per Bus ins Paznauntal nach Valzur vor Galtür und in 2 Stunden Aufstieg zur Friedrichshafener Hütte (Alternativ über Themenweg - siehe unten).
Mit dem Zug bis Bludenz oder Schruns, per Bus von über Bielerhöhe (Silvrettapassstraße) bis zur Haltstelle Paznaunerhof· (nach Galtür), Aufstieg 650 hm - 2 Std.
Mit dem Zug bis Bludenz oder Schruns, per Bus über die Bielerhöhe zum Kopsstau-See/Zeinisjochhaus (1780). Von da über Neue Heilbronner Hütte (2308 m) - Muttenjoch (2620 m) - 5,5 Std.
Mit dem Zug nach St. Anton/Arlberg. Von dort mit dem Verwallbus bis zum Gasthof Verwall, von da über Konstanzer Hütte und Schafbichljoch zur Friedrichshafener Hütte - 6 Std (Alternativ: 1,5 Stunden zur Konstanzer Hütte, Übernachtung und dann in 4,5 Stunden zur Friedrichshafener Hütte)
Mit PKW nach Mathon/Paznauntal:
Über das Montafon und die Silvrettapaßstrasse bis zum Parkplatz der Friedrichshafener Hütte 3 km nach Galtür (zwischen Piel und Valzur)
Aufstieg vom Parkplatz Friedrichshafener Hütte (1540 m) zwischen Piel und Valzur oberhalb von Mathon im Paznauntal, 600 hm, 1,5 - 2 Std.
oder Themenweg von Galtür zur Lawinenverbauung und Grieskogel