© DAV-FN - Thomas Müller

JLK im Trainingslager

14.06.2023

Diese Pfingstferien verbrachte die JLK nicht in Friedrichshafen und umliegenden Boulder- und Kletterhallen, sondern im Trainingslager in Südfrankreich.

Am frühen Samstagmorgen, dem 27.05, trafen sich Thommy mit Familie sowie als Trainer noch Lori und Jan mit Flora, Luna, Lennart, Matteo, Katharina, Emma und Lukas auf dem Parkplatz der Kletterhalle. Nachdem alle, sowie das Gepäck auf die drei Autos der Trainer aufgeteilt waren, ging es in das Klettereldorado Orpierre, welches traumhafte Touren in allen Schwierigkeitsgraden zu bieten hat. Nach einer langen Fahrt kamen wir abends auf dem Campingplatz an, wo wir zuerst unsere Zelte und Tarps aufbauten und dann noch gemeinsam zu Abend aßen.

Am nächsten Morgen, gestärkt von frischen Baguettes und Croissants, ging es an die Felsen zum Klettern. Für alle hieß es erstmal sich in etwas leichteren Touren an den Fels zu gewöhnen, bis uns von jetzt auf gleich ein Gewitter heimsuchte. Sofort flüchteten wir unter die Überhänge im Chateau. Nachdem wir das Gewitter trocken überstanden hatten kletterten alle an den vielseitigen Kletterrouten weiter.

Am nächsten Tag ging es morgens zu den Felsen namens Cascade und Le Belleric. Dort spulten alle fleißig Touren und versuchten mit Sturztraining die mentale Komponente des Kletterns zu stärken, bevor die Ersten erschöpft am frühen Nachmittag den Rückweg zum Campingplatz antraten. Die anderen hingegen machten noch einen Abstecher in die Überhänge, wo jeder sein Projekt in den hohen Schwierigkeitsgraden ausboulderte.  Abends wohlgestärkt versprach der Blick in den Wetterbericht erstmals für den kommenden Dienstag das tägliche Gewitter erst abends, wodurch spontan der Entschluss gefasst wurde am nächsten Tag den Quiquillon via Mehrseillängentouren zu besteigen, oder am Belleric etwas kürzere Mehrseillängen mit Abseilen in Angriff zu nehmen.

Um dieses Vorhaben zu verwirklichen standen die meisten deutlich früher auf und wanderten zum Einstieg. Bei traumhaftem Wetter bekletterten wir gemeinsam an wunderschönem Fels den Hausberg Orpierres und genossen den Ausblick vom Gipfel. Einigen reichte jedoch dies an sportlicher Aktivität noch nicht und so gingen sie nachmittags nochmals zum Sportklettern. Jedoch mussten sich diese beim Zurücklaufen sehr beeilen, da sehr dunkle Wolken im Anmarsch waren, aus den sich wenig später sintflutartig Regen ergoss und keinen Winkel des Campingplatzes trocken ließ. Selbst die Wege verwandelten sich in reißende Bäche.

Als wir am nächsten Tag aufwachten, hatten drei von vier Zelten mit Überschwemmungen im Inneren zu kämpfen. Aufgrund dessen, dass es auch an diesem Mittwoch den ganzen Tag durchregnete wurde dies zu unserem Ruhetag auserkoren, welchen wir größtenteils gemeinsam unter dem Tarp verbrachten und bei allerlei Diskussionen beobachteten, wie sich unser Zeltplatz immer mehr in ein Schlammbecken verwandelte.

An den beiden darauffolgenden Tagen war das Wetter wieder deutlich besser und nur jeweils nachmittags erwischte uns ein täglicher Schauer. Alle waren trotz dessen fleißig am Klettern. Während die einen lieber in den kurzen boulderlastigen Touren hingen, lagen den anderen die 30m Ausdauerrouten besser. Am Freitagabend hatten sich dann auch schließlich fast alle ihr Projekt abgeholt und bei ausgelassener Stimmung klang dieses Trainingslager aus. Am Samstagmorgen packte dann ein Teil der Gruppe die Sachen zusammen und machten sich auf die Reise zurück an den Bodensee, während bei anderen noch die Familien nachkamen, um noch ein paar Tage länger im verschlafenen Örtchen Orpierre klettern zu können.

 

Abschließend lässt sich festhalten, dass trotz des sehr durchwachsenen Wetters, es ein sehr erfolgreiches Trainingslager war, indem jeder für sich die passenden Touren fand und sein eigenes Kletterkönnen pushen konnte. Für alle ein unvergessliches Erlebnis, wobei der ein oder andere auch seine französisch Kenntnisse vertiefen konnte 😉.   

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