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LVS-Training trotz widriger Bedingungen

Text und Bilder: Ralf Lebedeff, Dieter Lexen und Bernd Füssl

29.01.2023

Die Lawine sucht sich das Wetter ja schließlich auch nicht aus. Unter diesem Leitgedanken starteten wir trotz der eher schlechten Wetterprognose zu unseren LVS-Trainings im Januar.

Ursprünglich war als Ziel- und Übungsort das Hochälpele im Bregenzerwald geplant. Man konnte am Hochälpele auch alles machen, nur eben keine Skitouren und kein LVS-Training. Nach langer Suche einer alternativen Örtlichkeit haben wir uns dann als Ausgangspunkt für das Berghaus Malbun am Buchserberg entschieden. Dieter hatte dort am Vortag ein geeignetes Übungsfeld erspäht. Der Schnee müsste dort also reichen. 

Mit fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie zwei Ausbildern ging es dann in etwa einer Stunde Aufstieg ab dem Berghaus Malbun und bei (noch) akzeptablem Wetter zum Übungsfeld. Der Regen hatte leider über Nacht noch mehr von der weißen Pracht verschwinden lassen.

Nach einer kurzen Einführung in die Funktionsweise der LVS-Geräte und einem Einblick in die Suchstrategie konnten wir dann dort unter optimalen äußeren Bedingungen (wenig Sicht, Schneefall, böiger Wind) intensiv die unterschiedlichen Suchphasen der Verschüttetensuche im Einzelnen und als gesamten Ablauf üben. Die Schneehöhe war zwar nicht so üppig, hat aber an manchen Stellen ausgereicht, um auch noch Schaufelübungen durchzuführen. Am Ende galt es noch, ein Szenario der Mehrfachverschüttung als Gruppe zu lösen. 

Nachdem wir dann unsere Ski und Rucksäcke wiedergefunden hatten - der Wind und das Schneetreiben hatten unsere Sachen ordentlich eingeschneit - bereiteten wir dann nach einigen Stunden entschlossenem Trainings alles für die Abfahrt zurück ans Berghaus Malbun vor. Schließlich mussten wir im Berghaus auch noch unsere Parkgutscheine gegen etwas Warmes oder Kaltes zum Trinken einlösen.

Trotz des Wetters war es ein schöner, lehrreicher und effektiver Tag, der uns viel Spaß gemacht hat! 

Etwas bessere Wetterbedingungen hatte dann Bernd mit seinen Teilnehmern drei Tage später. Wegen der schlechten Schneelage wurde das Programm von drei auf einen Tag verkürzt und ohne Übernachtung durchgeführt. Die LVS-Übungen wurden schnell zu einer Herausforderung, weil die vom Wetterbericht versprochene Sonne sich hinter Wolken versteckte und es durch den kalten Wind sehr unangenehm wurde. Bei der anschließenden kleinen Skitour wurde uns im Aufstieg zum Gipfel schon etwas wärmer und richtig warm wurde es dann bei den Schaufelübungen.