© DAV-FN / T. Huber

Neue Energieversorgung auf der Friedrichshafener Hütte fertiggestellt

17.08.2022

Im Juli wurde nach mehrjähriger Planungs- und Umsetzungszeit die Energieversorgung auf unserer Hütte im Verwall auf Vordermann gebracht. Begonnen hat alles 2017 mit einer Masterthesis, in der unsere Energieversorgung und der Verbrauch genau unter die Lupe genommen wurde und Verbesserungspotenzial aufgezeigt wurde.

m Juli wurde nach mehrjähriger Planungs- und Umsetzungszeit die Energieversorgung auf unserer Hütte im Verwall auf Vordermann gebracht. Begonnen hat alles 2017 mit einer Masterthesis, in der unsere Energieversorgung und der Verbrauch genau unter die Lupe genommen wurde und Verbesserungspotential aufgezeigt wurde. Zusammen mit der Firma Deubler Solar und Energie- & Umwelttechnik Elektro-Mechanik Meisl GmbH wurde ein maßgeschneidertes nachhaltiges Konzept für unsere Hütte entwickelt. Ziel war es, den gestiegenen Energiebedarf zuverlässig und nachhaltig zu decken. Bis dahin musste zur Spitzenabdeckung immer wieder das Dieselaggregat angeworfen werden.

In einem ersten Schritt wurde an der Wasserturbine ein neues, effizienteres Schaufelrad eingebaut. Dies brachte eine Leistungssteigerung von mehr als 50 % auf 5,5 kWh. Nachts kann nun das Wasser in den Warmwasserspeicher aufgeheizt werden.

Sommer 2021 wurde in einem zweiten Schritt ein Batteriespeicher (Lithium-Eisen-Phosphat-Speicher) mit einer nutzbaren Batteriekapazität von ca. 47 kWh installiert. Dieser ermöglicht es nun, überschüssige Energie aus der Turbine zu speichern und zu
Spitzenlastzeiten wieder abzugeben.

In einem letzten großen Bauabschnitt wurde im Juli eine PV-Anlage mit 37 Modulen und einer Gesamtleistung von 12 kWp auf dem Dach des Schlafhauses installiert. Im Zuge der Arbeiten wurde auch das alte Schindeldach durch eine Verkleidung aus Edelstahl ersetzt.

Durch die beiden Energiequellen Turbine und PV-Anlage ist in Verbindung mit dem Batteriespeicher die störungsfreie Versorgung der Hütte mit Strom auch zu Spitzenzeiten nun gesichert. Das neue Versorgungssystem hat sich auch schon diesen Sommer bewährt. Durch den geringen Schneefall im Winter und die extreme Trockenheit hat nicht nur der Bodensee, sondern auch unser See an der Hütte Niedrigwasser, was die Versorgung der Turbine einschränkt. Die PV-Anlage liefert durch das sonnige Wetter jedoch so viel Strom, dass die Turbine zeitweise auch vom Netz genommen und das Wasser für Schlechtwetterperioden zurückgehalten werden kann. So kann der Betrieb des Dieselaggregats auf ein Minimum reduziert werden.

Überwacht und geregelt wird die gesamte Anlage von einem Kontrollsystem (Smart1), welches auch zur Fernüberwachung und Wartung über eine Internetverbindung angesteuert werden kann.

Mittels eines Touchscreen Display ist es jederzeit vor Ort möglich einen Blick auf den Status der im Verbund arbeitenden Systeme zu sehen, alle Betriebsdaten einzusehen und bei Störungen zu reagieren.